20 Tipps für umweltfreundliche Ernährung

Wenn Sie sich umweltfreundlich ernähren, schonen Sie nicht nur die Umwelt, sondern oft auch Ihren Geldbeutel. Sich ein wenig Gedanken über die eigene Ernährung zu machen, lohnt sich also. Nachfolgend finden Sie einige Tipps, wie Sie kleine oder größere Beiträge für mehr Umweltschutz im Haushalt leisten können:

Nachhaltigkeit, Regionalität und Saisonalität

– Bevorzugen Sie Lebensmittel aus Ihrer Region – das bedeutet nicht nur kurze Transportwege mit niedrigem Energieverbrauch, sondern stärkt auch die heimische Wirtschaft.
– Bevorzugen Sie Nahrungsmittel passend zur Saison, denn Erdbeeren im Herbst und Weintrauben im Frühling haben lange Transportwege (oft im Flugzeug) hinter sich.
Vermeiden Sie Lebensmittel aus Massentierhaltung – dies gilt nicht nur für Fleisch, sondern auch für andere Produkte wie Eier und Milch.
– Bevorzugen Sie Nahrung aus ökologischem Anbau, weil eine nachhaltige Landwirtschaft die Umwelt schont.
– Kaufen Sie grundsätzlich keine gentechnisch-manipulierten Lebensmittel, denn die Folgen für Umwelt und Gesundheit sind nicht abschätzbar.
– Achten Sie bei Nahrungs- und Genussmitteln (wie Kaffee, Tee oder Schokolade) auch besonders auf Produkte mit dem Fair-Trade-Siegel.
– Geben Sie wenig verarbeiteten Lebensmitteln den Vorzug vor stark verarbeiteten – die Produktion von Kartoffeln verbraucht weniger Energie als die von Pommes Frites.
Vermeiden Sie Fertiggerichte, weil diese oft sehr energieaufwändig hergestellt und lagerfähig gemacht werden, aber meist einen geringeren Nährwert haben.
– Kaufen Sie Tiefkühlprodukte nur, wenn es notwendig ist, weil Herstellung, Lagerung und Transport viel Energie verbrauchen.
– Kaufen Sie so ein, dass Sie möglichst wenige Lebensmittel wegwerfen müssen – das schont die Umwelt und Ihren Geldbeutel.
– Schauen Sie sich in Ihrer Umgebung um, ob Sie irgendwo freie Früchte ernten können – also ob es Nuss- oder Obstbäume und -sträucher gibt, die von niemandem genutzt werden.
– Unterstützen Sie Organisationen wie Foodwatch oder Slow Food, die sich für nachhaltige Lebensmittel, gesunde Ernährung und traditionelle Esskultur einsetzen.

Fleisch und Fisch

– Essen Sie möglichst wenig oder gar kein Fleisch! Die Produktion von Fleisch benötigt große Mengen an Flächen und Futtermitteln, die bei direkter Nutzung etwa des Getreides wesentlich mehr Menschen ernähren könnten. Die (Massen-)Haltung von Vieh braucht außerdem viel Energie und belastet stark das Klima und den Wasserhaushalt. Darüber hinaus ist ein zu hoher Fleischkonsum ungesund, durch die Tötung der Tiere kommen auch Gesichtspunkte von Ethik und Tierschutz hinzu.
– Falls Sie auf Fleisch nicht verzichten möchten, dann achten Sie besonders auf dessen regionale Herkunft.
– Kaufen Sie möglichst kein Fleisch aus Massentierhaltung, viele Metzgereien verkaufen Fleisch von kleinen Höfen.
– Bevorzugen Sie Fleisch aus ökologischer Tierhaltung, inzwischen haben sogar Supermärkte entsprechende Produkte im Sortiment.
– Kaufen Sie nur Eier aus Bio-Haltung (gekennzeichnet mit einer Null, „0“) oder ersatzweise aus Freiland-Haltung (markiert mit einer Eins, „1“).
– Essen Sie keine Produkte von bedrohten (Fisch-)Arten (wie Aale, Haie oder Singvögel).
– Bevorzugen Sie Fisch mit Bio-Siegel oder ersatzweise mit dem Zeichen des „Marine Stewardship Council“ (MSC).

Getränke

– Kaufen Sie kein Wasser aus entfernten Quellen, sondern bevorzugen Sie Mineralwässer aus Ihrer Region – das bedeutet kurze Transportwege und stärkt die heimische Wirtschaft.
– Achten Sie beim Kauf von Milch auf deren regionale Herkunft – im Idealfall trägt sie zusätzlich noch ein Bio-Siegel.
– Bevorzugen Sie Bier aus Ihrer Region (auch am besten mit Bio-Siegel) – ebenfalls wegen der kurzen Transportwege und der heimischen Wirtschaft.
– Geben Sie aus den selben Gründen Wein aus Deutschland oder Europa den Vorzug vor Produkten aus Übersee – im Idealfall in Bio-Qualität.
– Kaufen Sie nur Kaffee oder Tee mit Bio-Siegel – am besten trägt er auch noch zusätzlich das Fair-Trade-Zeichen.

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