Umweltfreundliche Geruchsverbesserer

Viele Menschen verbinden die Weihnachtszeit mit Tannenduft – und kaufen für Zuhause oder das Auto entsprechend riechende „Geruchsverbesserer“ oder „Lufterfrischer“. Der Duft wird dabei auf die unterschiedlichsten Weisen verbreitet – beispielsweise über Duftstecker in der Steckdose und Raumsprays aus der Sprühdose oder über in Flüssigkeiten getauchte Duftstäbchen und in die Toilette gehängte Duftsteine. Auch Duftkerzen und Räucherstäbchen oder Kräutersäckchen und parfümierte Pappanhänger sind sehr beliebt.

Problematische Inhaltsstoffe

Neben Tannenduft sind natürlich auch zahlreiche andere Duftnoten erhältlich, wie Grüner Apfel, Vanille oder Zitrone. Doch egal, ob die Düfte mit Sofortwirkung versprüht und zerstäubt oder mit Dauerwirkung verdampft und verdunstet werden – viele sogenannte „Geruchsverbesserer“ oder „Lufterfrischer“ geben Stoffe ab, die für Mensch und Umwelt schädlich sein können. Es gibt tausende von synthetischen Duftstoffen, deren mögliche Risiken oft noch ungenügend erforscht sind. Dabei gibt es unproblematische Alternativen.

Atemnot und Kopfschmerzen

Vor allem synthetische Duftstoffe führen bei manchen Menschen zu allergischen Reaktionen der Atemwege oder zu Kopfschmerzen. Manche Inhaltsstoffe in „Geruchsverbesserern“ oder „Lufterfrischern“ stehen auch im Verdacht, sich im menschlichen Fettgewebe anzureichern, Krebs zu erregen oder die Lungen zu schädigen. Außerdem enthalten sie oft Nanosilber, das wegen seiner antimikrobiellen Wirkung geschätzt wird, aber auch zur Entstehung von resistenten Keimen beitragen könnte.

Vorgetäuschte Frische

Problematisch ist auch, dass sogenannte „Geruchsverbesserer“ oder „Lufterfrischer“ bloß eine Frische und Reinheit vortäuschen, die nicht vorhanden ist. Die Gerüche von Schimmel oder Schmutz werden nur überlagert, ohne dass die eigentlichen Ursachen beseitigt werden. Auch sogenannte „Textilerfrischer“ sollten möglichst vermieden werden, weil sie unangenehme Gerüche nur überdecken. Stattdessen sollten Textilien gereinigt, getrocknet und gut ausgelüftet werden.

Lüften hilft am besten

Die beste Möglichkeit für frische Luft zu sorgen, ist regelmäßig über die Fenster zu lüften – und das beugt auch der Bildung von Schimmel vor. Das gilt besonders für feuchte Räume wie Bad oder Küche. Dabei ist mehrfaches kurzes Lüften am Tag besser, als die Fenster längere Zeit gekippt zu lassen. In der Küche kann außerdem ein Dunstabzug dafür sorgen, dass unangenehme Gerüche besser abziehen.

Alternative Geruchsverbesserer

Statt „Geruchsverbesserern“ oder „Lufterfrischern“ mit synthetischen Düften, sollte man besser auf natürliche Mittel zurückgreifen. So kann man besonders in der Weihnachtszeit echte Tannenzweige oder mit Nelken gespickte Orangen auslegen. Auch ätherische Öle aus kontrolliert biologischer Herstellung verbreiten einen angenehmen Geruch. Hierbei einfach einige Tropfen des Öls in eine Schale mit Wasser gegeben und im Raum aufstellen. In Kleiderschränken und Wäscheschubladen kann man mit Stücken von Pflanzenseifen oder Zedernholz für angenehmen Duft sorgen – das hilft übrigens auch, um Motten zu vergraulen.

Lesen Sie dazu mehr: 20 Tipps für umweltfreundlichen Umgang mit Chemikalien