In jedem privaten Haushalt fallen immer mal wieder Chemiereste und Giftmüll an, die umweltfreundlich entsorgt werden müssen. Das können beispielsweise alte Batterien sein oder Überreste von Farben und Lacken oder abgelaufene Medikamente. Derart problematische Stoffe sind gesundheits- und umweltschädlicher Sondermüll und dürfen nicht einfach über den normalen Hausmüll oder die Toilette beseitigt werden. Deshalb sollte man bei der Entsorgung von Chemikalien einiges beachten.
Chemikalien nicht in den Hausmüll!
Chemiereste und Giftabfälle können über den Hausmüll nicht fachgerecht entsorgt werden. Diese Chemikalien würden nämlich bei der Müllverbrennung in die Luft gelangen oder bei der Deponierung in den Boden oder ins Grundwasser. Giftstoffe wie beispielsweise Schwermetalle könnten sich dann über Luft oder Wasser verteilen und Menschen auch in weit entfernten Gebieten gefährden. Deshalb sollten gefährliche Stoffe nur über besonders Sammelstellen und von geschultem Fachleuten beseitigt werden. Nur so kann gewährleistet werden, dass diese Stoffe nicht in die Umwelt gelangen.
Recyclinghof und Schadstoffbus
Chemiereste und Giftmüll müssen nach Abfallart sortiert und vom restlichen Hausmüll getrennt gesammelt und entsorgt werden. Also bitte nicht verbrauchte Batterien und halbleere Farbdosen in einen Eimer werfen, sondern immer getrennt sammeln! In den meisten Gemeinden können gefährliche Stoffe bei Sammelstellen der kommunalen Abfallbetriebe, wie Recycling- oder Wertstoffhöfen, abgeben werden. Vor allem in größeren Städten gibt es auch regelmäßig mobile Schadstoffsammlungen, bei denen man Giftstoffe an bestimmten Tagen im jeweiligen Stadtteil bei einem besonderen Fahrzeug abgeben kann.
Für Privathaushalte kostenlos
Die Entsorgung von Chemieresten und Giftabfällen bei kommunalen Sammelstellen oder ‑fahrzeugen ist für Privathaushalte in der Regel kostenlos. Die Kommunen wollen mit diesem Service verhindern, dass Bürger ihren Sondermüll illegal in der Natur entsorgen, um Geld zu sparen. Darüber hinaus ist es aber natürlich auch möglich, gefährliche Stoffe gegen Bezahlung von einem Entsorgungsunternehmen abholen zu lassen.
Vermeiden ist besser als Entsorgen
Grundsätzlich ist es natürlich am besten, wenn man von Anfang an Chemiereste und Giftmüll vermeidet und somit auch gar nicht erst entsorgen muss. Wir bevorzugen deshalb zum Beispiel umweltfreundliche Farben, Haushaltsreiniger und Waschmittel, um uns nachher keine Gedanken über Chemiereste machen zu müssen. Außerdem setzen wir beispielsweise im Garten keine Giftspritzen ein und verwenden nur wiederaufladbare Batterien, um unseren Sondermüll möglichst gering zu halten.
Sonderfall Medikamente
Wenn bei uns trotzdem einmalChemiereste und Giftabfälle anfallen, sammeln wir sie und bringen sie bei nächster Gelegenheit zum Recyclinghof. Ein Sonderfall sind abgelaufene Medikamente. Früher haben Apotheken alte Arzneimittel zurückgenommen, doch viele weigern sich inzwischen, um Kosten zu sparen. Glücklicherweise werden in unserer Stadt auchalte Medikamente beim Recyclinghof angenommen, aber nach meiner Meinung sollte es dafür eine einfachere Rückgabemöglichkeit geben.
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