„Habt Ihr da einen Eiszapfen am Wasserhahn?“ Diese Frage stellten uns die ersten Besucher in unserer neuen Wohnung. Ich hatte nämlich auf unserer Gäste-Toilette versuchsweise einen ganz besonderen Wassersparer installiert. Es handelt sich dabei nicht um einen normalen Durchflussbegrenzer, sondern um einen Wasser-Stopp-Hebel, der in den Wasserhahnaufsatz eingebaut wird.
Hebel beiseite, Wasser läuft
Dieser Wasser-Stopp-Hebel sieht tatsächlich aus wie ein langer, dünner Eiszapfen. Er sorgt dafür, dass selbst dann kein Wasser aus dem Hahn strömt, wenn er voll aufgedreht ist. Erst wenn man die Hände direkt unter den Wasserhahn hält und den Hebel beiseite drückt, strömt das Wasser aus dem Hahn heraus. Wenn man sich die Hände wäscht, stoppt der Wasserfluss also sofort, sobald man nach der Seife greift und sich die Hände einseift. Das Wasser strömt nur dann aus dem Hahn, wenn man es wirklich braucht.
„Eiszapfen“ weg, Durchflussbegrenzer rein
Letztlich habe ich den „Eiszapfen“ wieder ausgebaut, weil unsere Gäste mit dem radikalen Wassersparer nicht klar kamen und meine Frau ihn nicht mochte. Stattdessen baute ich in die meisten Wasserhähne kleine Durchflussbegrenzer ein – das sind kleine Kunststoffteile mit winzigen Löchern, die in den Wasserhahnaufsatz eingebaut werden können. Allein dadurch können im Haushalt pro Person und Wasserhahn durchschnittlich etwa zehn Liter Wasser täglich eingespart werden.
Spareffekt bei Wasser und Energie
Außerdem habe ich in unserer Dusche einen wassersparenden Brausekopf eingebaut. Solche Durchflussbegrenzer sparen nicht nur Wasser, sondern auch Energie. Durch sie wird nämlich nicht nur weniger warmes Wasser erzeugt und verringert sich somit der Energieaufwand für die Warmwasserbereitung. Außerdem wird weniger Abwasser produziert, das aufbereitet werden muss.
Nicht überall sinnvoll
Durchflussbegrenzer sind aber nicht überall sinnvoll! Das gilt für Wasserhähne, deren Zweck ein bewusst hoher Wasserdurchfluss ist – zum Beispiel an der Badewanne. Bei drucklosen Untertisch-Warmwasserbereitern, ist der Einsatz von Begrenzern grundsätzlich verboten. Hier ist der Wasserfluss nämlich häufig schon konstruktionsbedingt begrenzt, sie könnten also beim Einsatz eines Durchflussbegrenzers durch den entstehenden Gegendruck bersten.
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