Sie sind lästig und manchmal auch eklig. In der warmen Jahreszeit machen sich Fliegen und Wespen wieder über unsere Lebensmittel her. Vor allem von reifem Obst werden Schmeiß-, Stuben-, Taufliege & Co. in Schwärmen angelockt. Das Essen von Obstkuchen kann da schnell zu einer nervigen Angelegenheit werden. Dabei gibt es einfache Möglichkeiten, die lästigen Insekten umweltfreundlich in Schach zu halten.
Fliegenfänger und Fliegenklatschen
Um Fliegen einzudämmen, kommen giftige Insektensprays bei uns gar nicht zum Einsatz – schon allein mit Rücksicht auf unsere Gesundheit. Das gilt auch für sogenannte Fliegenfänger, die Lockstoffe enthalten und an denen die Tiere kleben bleiben, sobald sie sich darauf niederlassen. Diese Klebestreifen, die man an die Decke oder ans Fenster hängen kann, können ebenfalls Duft- und Giftstoffe enthalten, die auch für Menschen nicht ungefährlich sind. Abgesehen davon sind die Fliegenfänger mit den daran verendenden Tieren auch kein schöner Anblick.
Glas drüber, Bierdeckel drunter
Das gilt auch für die Wirkung einer Fliegenklatsche, die meist nur Fliegenmatsche hinterlässt. Ich warte deshalb lieber, bis sich die Fliege an einer Fensterscheibe niedergelassen hat, um sie dann mit einem Glas und einem Bierdeckel lebend zu fangen und wieder ins Freie zu lassen: Glas drüber, Bierdeckel drunter, raus damit! In einer früheren Wohnung habe ich auch gute Erfahrungen mit einem Fliegengitter am Schlafzimmerfenster gemacht, weil der Raum trotz offenem Fenster garantiert fliegen- und mückenfrei blieb. Obst(-Kuchen) decken wir im Sommer immer mit einer Kunststoffhaube ab, um keine Fliegen anzulocken.
Fruchtfliegen fliegen auf faulende Früchte
Ein besondere Plage sind die kleinen Taufliegen, die man auch unter den Namen Essig-, Frucht-, Gär-, Most- oder Obstfliegen kennt. Sie sind vor allem an heißen Tagen unterwegs und können Obst auch aus größerer Entfernung riechen. Da sie auf warmes Wetter angewiesen sind und vor allem faulende Früchte mögen, sollte man sein Obst möglichst im Kühlschrank aufbewahren und den Biomülleimer häufiger leeren. Mit Fliegenklatschen ist Taufliegen nicht beizukommen, aber es gibt einen Trick: Füllen Sie Wasser mit etwas Geschirrspülmittel in eine Schale und lassen sie es stehen. Die Fliegen mögen den Geruch und fallen beim Schnüffeln ins Wasser.
Vagabundierende Wespen
Bei Liebhabern von Obstkuchen haben Wespen einen besonders schlechten Ruf. Einige Arten bilden große Völker von mehreren tausend Tieren und werden Menschen gegenüber besonders im Spätsommer zudringlich. Zu dieser Zeit lösen die Wespen nämlich ihre Nester auf und die dann noch lebenden Arbeiterinnen werden heimatlos. Auf der Nahrungssuche vagabundieren die Wespen dann einzeln durch die Gegend und werden manchmal lästig.
Nicht schlagen!
Nach Wespen sollte man grundsätzlich nie schlagen, weil das die Tiere nur aggressiv macht und man riskiert gestochen zu werden. Häufig ist es am besten, wenn man sich still verhält und gar nichts macht, weil die Insekten oft von allein wieder abschwirren. Ich habe auch gute Erfahrungen damit gemacht, den Wespen einen Ersatz am anderen Ende des Tisches anzubieten – zum Beispiel ein Stück Obst, bei dem man sie in Ruhe lässt. Dann konzentrieren die Tiere sich darauf und lassen einen selbst in Ruhe. Wespen kann man ebenfalls leicht fernhalten, indem man Fliegengitter an den Fenstern anbringt oder Obst einfach abdeckt.
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