Wenn ich Bekannte frage, was sie für den Umweltschutz tun, dann bekomme ich viele antworten: Da wird im Haushalt der Müll getrennt, die Heizung herunter gedreht oder das Licht möglichst ausgemacht. Viele kaufen auch bevorzugt Bio-Lebensmittel oder lassen öfter mal das Auto stehen. Das alles sind wichtige Beiträge für mehr Umweltschutz im Haushalt! Die wenigsten sind aber selbst bei einer Umweltschutz-Organisation aktiv.
Die drei Umweltziele
Natürlich ist es wichtig, dass man den Energieverbrauch drosselt und den Rohstoffkonsum verringert. Ich finde es aber genauso wichtig (und habe es in meinen Gedanken über die drei Umweltziele beschrieben), dass man selbst für den Umweltschutz aktiv wird. Deshalb arbeite ich schon seit Jahrzehnten ehrenamtlich bei wechselnden Umweltschutz-Organisationen mit, wie dem Bergwaldprojekt, dem BUND oder aktuell Greenpeace. Nicht nur als zahlendes Mitglied, sondern auch aktiv bei Aktionen, Infoständen, Recherchen oder Organisationsaufgaben.
Begegnung mit einem „Umweltschutz-Fossil“
Vor einigen Wochen habe ich einen der beeindruckendsten Menschen kennengelernt, den ich je getroffen habe. Bei einem öffentlichen Film- und Gesprächsabend traf ich Rien Achterberg, der sich selbst als „Greenpeace-Fossil“ bezeichnet und aus seinem abenteuerlichen Leben als Umweltschützer erzählte: Der 1949 in den Niederlanden geborene Aktivist war schon in den 1970er Jahren zu Greenpeace gestoßen. Achterberg gehörte zur Mannschaft des legendären Schiffs „Rainbow Warrior I“ und nahm an den Protestfahrten gegen Waljagd und Atomtests im Pazifik teil. 1985 überlebte er den Bombenanschlag französischer Geheimagenten auf die „Rainbow Warrior“, bei dem im Hafen von Auckland ein Fotograf getötet wurde.
Wenig Zeit für Umweltschutz
Achterberg ist bis heute für Greenpeace aktiv: Zurzeit reist er durch Deutschland, besucht örtliche Umweltgruppen und hält Vorträge über die Arbeit der Umweltschutz-Organisation. Die wenigsten Menschen haben so viel Zeit wie Rien Achterberg, um sich für die Umwelt zu engagieren. Seit ich eine eigene Familie habe, bleibt auch mir neben dem Berufsalltag kaum noch Zeit für ehrenamtliche Umweltschutzarbeit. Aber zwei oder drei Stunden pro Woche sind immer möglich.
Möglichkeiten zur Mitarbeit
Es gibt viele Möglichkeiten, sich bei Umweltschutz-Organisationen wie BUND, Deutscher Umwelthilfe, Greenpeace oder NABU einzubringen. So werden immer Mitstreiter gesucht, die bei Infoständen Flugblätter verteilen oder Unterschriften sammeln. Wenn man in ein bestimmtes Thema eingearbeitet ist, kann man darüber auch Vorträge halten oder Lobbygespräche mit Vertretern von Behörden und Unternehmen führen. Konfrontative Protestaktionen sind bei örtlichen Umweltgruppen eher die Ausnahme, aber auch sie gehören Umweltschutzarbeit. Überlegen Sie also mal, ob Sie nicht auch mitmachen wollen!
Lesen Sie dazu mehr: Das Bergwaldprojekt ruft!
Internetseite zum Mitmachen bei Umweltschutz-Organisationen:
Bergwaldprojekt: www.bergwaldprojekt.de
Bund für Umwelt- und Naturschutz, BUND: www.bund.net
Deutsche Umwelthilfe: www.duh.de
Greenpeace: www.greenpeace.de
Naturschutzbund, NABU: www.nabu.de