Wir sind umgezogen – und das vor allem aus ökologischen Gründen! Vor fünfeinhalb Jahren war ich ja mit meiner Familie in eine andere Stadt gezogen. Das war damals für mich der Anlass, mit meinem privaten Weblog Umwelthaushalt.de zu beginnen. Seither beschäftige ich mich in diesem „Blog für mehr Umweltschutz im Haushalt“ mit der Frage: Wie umweltfreundlich kann ein normaler Haushalt sein? Leider stießen wir in unserer Wohnung schnell auf Probleme: Schimmelige Wände, schlechte Wärmedämmung und hohe Heizkosten. Das konnte so auf Dauer nicht weiter gehen.
Vertröstet und vergessen
Seit dem ersten Winter hatten wir in unserer Wohnung große Probleme mit Schimmel. Den konnten wir nur eindämmen, indem wir regelmäßig lüfteten und vor allem stark heizten. Wir mussten unsere Räume auf 22 bis 23 Grad aufheizen (was vor allem im Schlafzimmer unangenehm ist), damit auch die hintersten Ecken ausreichend warm blieben. Trotzdem half das viele Heizen gegen den Schimmel nur bedingt, weil unser Mietshaus aus den 1960er Jahren stammt und schlecht gedämmt ist. Zunächst hatte unser Vermieter noch in Aussicht gestellt, sein Haus dämmen zu lassen, doch zuletzt wollte er davon nichts mehr wissen. Schade, denn wir hätten nicht nur eine höhere Kaltmiete in Kauf genommen, sondern uns sogar an den Modernisierungskosten beteiligt.
Heizung runter, Pullover drüber
Vor vier Jahren hatte ich in diesem Blog geschrieben, dass die Heizung unsere größte Umweltsünde sei. Das viele Heizen ist ja nicht nur kostspielig, sondern belastet auch die Umwelt. Weil wir lieber die Heizung herunter drehen oder einen Pullover überziehen, haben wir uns jetzt nach einer neuen Bleibe umgeschaut. Der Wohnungsmarkt ist bei uns (wie in den meisten Städten) für Familien mit Kindern schwierig, aber wir hatten Glück: Ab sofort wohnen wir in einem Haus, in dem wir nur noch heizen müssen, wenn uns kalt ist.
Gas statt Öl
Das Bemerkenswerteste an unserem Umzug für mehr Umweltschutz ist, dass wir künftig wahrscheinlich sogar Miete sparen! Wir bezahlen jetzt zwar eine höhere Kaltmiete, aber die Nebenkosten sind deutlich geringer. Das neue Haus hat eine gute Wärmedämmung, was unseren Energieverbrauch deutlich verringert und entsprechend Heizkosten spart. Hinzu kommt, dass wir statt einer Ölheizung jetzt eine Gasheizung haben, die pro Kilowattstunde produzierter Wärmeenergie deutlich weniger Kohlendioxid ausstößt. Unser Haushalt ist also umweltfreundlicher geworden.
Umschauen lohnt sich
Mir ist natürlich klar, dass nicht jeder einfach mal so für mehr Umweltschutz im Haushalt umzieht. In den meisten Städten ist die ist Lage auf dem Wohnungsmarkt so schwierig, dass man froh sein kann, überhaupt eine bezahlbare Wohnung zu finden. Deshalb sollte man als erstes mit seinem aktuellen Vermieter über eine Modernisierung des Hauses sprechen. Energiespar-Investitionen in Immobilien lohnen sich zurzeit besonders, weil die Energiepreise steigen, die Darlehenszinsen niedrig sind und es hohe staatliche Zuschüsse gibt. Wenn ein Vermieter davon aber nichts wissen will, sollte man ruhig auch einen Umzug in Betracht ziehen. Unser Beispiel zeigt, dass es lohnenswert sein kann, sich mal umzuschauen.
Lesen Sie dazu mehr: Unsere größte Umweltsünde: die Heizung!