Was im Hochsommer die einen Menschen freut, macht den anderen zu schaffen: Die oft sehr hohen Temperaturen verursachen bei vielen gesundheitliche Schwierigkeiten, wie Kreislaufprobleme oder Schlafstörungen. Deshalb kaufen viele Verbraucher für ihre Wohnungen Klimageräte, obwohl diese die Umwelt belasten. Dabei kann man seine Wohnung mit einigen einfachen Tricks ganz leicht ohne Stromfresser kühl halten.
Klimageräte sind Stromfresser
Nach Angaben des Umweltbundesamts werden in Deutschland in jedem Jahr mehr als 100.000 mobile Klimageräte gekauft. Der Strombedarf für Kühlung und Klimatisierung lag schon 2008 bei etwa acht Prozent des Gesamtverbrauchs. Doch Klimageräte verbrauchen nicht nur bis zu 50-mal mehr Strom als Ventilatoren, sie können auch Keimschleudern sein, wenn sie nicht regelmäßig gereinigt werden. Die Europäische Union hat deshalb 2012 Regelungen für Klimageräte erlassen, mit denen die Verbraucher besser informiert und der Stromverbrauch gesenkt werden soll.
Wohnungen richtig kühlen
Umwelt- und Verbraucherschützer empfehlen, grundsätzlich auf Klimageräte zu verzichten. Stattdessen kann man Wohnungen auch mit einfachen Maßnahmen umweltfreundlich kühl halten. Zunächst sollten Sie die Räume nur am frühen Morgen und in der Nacht lüften. Dabei sorgt Quer- und Stoßlüften am besten für Abkühlung, Insekten lassen sich durch Fliegengitter abhalten. Zusätzlich können Sie vor allem in Schlafräumen feuchte Handtücher aufhängen, denn die Verdunstungskälte hilft ebenfalls, die Raumtemperatur zu senken.
Hitze richtig aussperren
Außerdem sollten Sie die Sommerhitze draußen möglichst gut abschirmen, indem Sie tagsüber rechtzeitig die Fenster schließen und Jalousien oder Rollläden herunterlassen. Markisen oder Rollläden außen haben eine bessere Wirkung als Jalousien oder Vorhänge innen, trotzdem sollten Sie auch diese Möglichkeit nutzen. So gibt es Innenjalousien mit wärmeabweisender Beschichtung, die tatsächlich helfen, den Temperaturanstieg in der Wohnung abzumildern.
Ventilatoren bringen Linderung
Sollte es trotz dieser Maßnahmen in der Wohnung zu warm werden, kann Ventilatoren die Hitze lindern, die zudem deutlich weniger Strom als Klimageräte benötigen. Darüber hinaus sollten Sie auch mögliche Wärmequellen im Haus ausschalten, wie unnötige Beleuchtung und ungenutzte Geräte. Selbstverständlich sollte in den warmen Monaten auch die Heizungsanlage auf Sommerbetrieb umgestellt werden, damit sie nicht unnötig Wärme erzeugt.
Auch Gebäudedämmung kühlt
Für Hausbesitzer lohnt sich eine gute Gebäudedämmung. Sie hält nicht nur im Winter die Heizungswärme drinnen, sondern ebenso im Sommer die Außenwärme ab. Auch die Farbe der Außenwände spielt eine Rolle, weil dunkle Wände das Haus mehr aufheizen als weiße. Begrünte Hausfassaden haben ebenfalls eine kühlende Wirkung, weil Pflanzen wie Efeu nicht nur die Außenwände vor Sonnenstrahlen abschirmen, sondern sie auch ständig Wasser verdunsten.
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