Gestern hat das Bundeskabinett beschlossen, schrittweise alle Atomkraftwerke in Deutschland bis 2022 stillzulegen. Die schwarz-gelbe Bundesregierung zieht mit diesem Atomausstieg die Konsequenz aus der Katastrophe am 11. März 2011 im japanischen Fukushima, den folgenden bundesweiten Massenprotesten gegen Atomenergie sowie den Niederlagen von CDU und FDP bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.

Teil einer Energiewende

Der Ausstieg aus der Atomenergie ist Teil einer Energiewende, wie sie Umweltschützer schon seit längerem fordern. Weg von Atom- und Kohleenergie, hin zu erneuerbaren Energiequellen wie Sonnen-, Wasser- oder Windenergie. Das Kabinett brachte nämlich mit dem Ausstieg mehrere Gesetze auf den Weg, mit denen der Anteil von Öko-Strom an der gesamten Stromerzeugung bis 2020 auf 35 Prozent erhöht werden soll. Außerdem soll der Ausbau der Stromnetze und die Sanierung von Gebäuden vorangetrieben werden.

Ausstieg ist auch schneller möglich

Den meisten Umweltverbänden geht der Ausstieg aus der Atomenergie nicht schnell genug. Verschiedene Studien, beispielsweise von Greenpeace, belegen, dass die Stilllegung aller deutschen Atomkraftwerke deutlich rascher möglich wäre – und das ohne die Stromversorgung zu gefährden, ohne den umweltschädlichen Kohlestrom auszubauen und auch ohne deutlich höhere Strompreise.

Atomausstieg selber machen

Wer genauso denkt, und seinen persönlichen Atomausstieg selber machen möchte, kann zu einem umweltfreundlichen Stromanbieter wechseln. Umfangreiche weitere Informationen hierzu bietet das Bündnis zahlreicher Umweltschutz-Organisationen „Atomausstieg selber machen“. Dort finden Sie außerdem Tipps, wie sie gegen Atomkraft sonst noch aktiv werden können. Wir selbst haben unseren persönlichen Ausstieg schon vor einigen Jahren gemacht und beziehen unseren Strom längst von einem Öko-Strom-Anbieter.

Lesen Sie dazu mehr: Wie grün kann Strom sein?

Internet-Seite des Anti-Atom-Bündnisses:
Atomausstieg selber machen: www.atomausstieg-selber-machen.de/