Heute, am 1. Oktober, ist Welt-Vegetarier-Tag. Er wurde 1977 eingeführt und soll auf die Vorteile einer fleischlosen Ernährung aufmerksam machen. Es gibt eine Reihe vegetarischer Richtungen, aber alle haben eines gemeinsam. Sie lehnen Nahrungsmittel von getöteten Tieren ab, wie Fleisch oder Fisch. Unterschiede gibt es in der Frage, ob andere tierische Produkte konsumiert werden, wie Eier, Honig, Milch oder Leder. In Deutschland ernähren sich ein bis zwei Prozent der Menschen ausschließlich vegetarisch, sechs bis neun Prozent essen größtenteils fleischlos.
Vorteile vegetarischer Ernährung
Die Ernährung mit wenig oder gar keinem Fleisch hat mehrere Vorteile. Zunächst einmal ist sie gesünder, weil mit einem hohen Fleischkonsum das Risiko steigt, an Darmkrebs oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu sterben. Ein geringerer Fleischkonsum kann auch den Hunger in der Welt verringern, weil die Produktion von Fleisch viel Fläche und Futtermittel benötigt, die bei direkter Nutzung etwa des Getreides wesentlich mehr Menschen ernähren könnten. Außerdem schadet die (Massen-)Haltung von Vieh der Umwelt, weil sie viel Energie verbraucht sowie Klima und Trinkwasser belastet.
„Donnerstag ist Veggietag“
Für viele Vegetarier sind aber Gesichtspunkte der Ethik und des Tierschutzes am wichtigsten, weil sie die Tötung von Tieren grundsätzlich ablehnen. Der Vegetarierbund Deutschland (VEBU) wirbt deshalb unter dem Motto „Donnerstag ist Veggietag“ dafür, mindestens einen vegetarischen Tag in der Woche einzulegen. Das muss nicht unbedingt der Donnerstag sein, denn in englischsprachigen Ländern ist der vegetarische Montag verbreitet und nach christlicher Tradition ist der Freitag ein fleischloser Tag. Zumindest wird die Idee auch von vielen Kommunen und Umweltorganisationen sowie Großküchen und Restaurants unterstützt.
Mein Trick für weniger Fleischkonsum
Ich selbst bin zwar kein Vegetarier, aber ich versuche, mich bewusst zu ernähren. Dazu gehört für mich auch, wenig Fleisch oder Fisch zu essen – und deshalb ist für mich bloß ein vegetarischer Tag in der Woche nicht genug. Mit Hilfe eines einfachen Tricks habe ich mir angewöhnt, drei oder vier Tage pro Woche automatisch auf Fleisch zu verzichten. Ich habe es mir nämlich zur Regel gemacht, zum Abendessen kein Fleisch zu essen (wie Schinken oder Wurst), wenn ich zum Mittagessen keines hatte (mein Frühstück ist ohnehin fleischlos). Das hat gleich zwei Vorteile.
Weniger, bewusst genießen
Zum einen esse ich deutlich weniger Fleisch als früher. Und zum anderen esse ich deutlich bewusster. Statt mir abends wie selbstverständlich immer auch ein Wurstbrot zu machen, denke ich jetzt darüber nach: Was habe ich heute Mittag gegessen? Was will ich heute Abend essen? Seitdem ich das so mache, genieße ich Fleisch und Fisch, Schinken und Wurst bewusster. Und zum bewussteren Essen gehört für mich auch, noch stärker auf die (regionale) Herkunft zu achten und möglichst Bio-Fleisch zu kaufen.
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