An diesem Wochenende hatte ich zwei Sonderdienste: Das Erdbeben und der Tsunami in Nordjapan, aber vor allem die Atomkatastrophe in Fukushima schlagen sich in meinem Dienstplan nieder. Doch nicht nur dort, sondern auch in meinem Gemüt. Japan ist weit weg, aber es ist bereits jetzt deutlich, dass die Katastrophe auch bei uns in Deutschland zu einschneidenden Veränderungen führen wird.
Folgenschwer und symbolträchtig
Fukushima sorgt nicht nur wegen der aktuellen Auswirkungen der Super-GAUs in drei Atomreaktoren für weltweites Aufsehen, sondern auch wegen der folgenschweren und symbolträchtigen Bedeutung der Ereignisse. Nach der Atomkatastrophe von Tschernobyl hat Fukushima zum zweiten Mal einer breiten Öffentlichkeit gezeigt, welche Risiken mit der Atomenergie verbunden sind.
Die dritte Katastrophe bleibt
Die Kirschblüte ist in Japan nicht nur ein Zeichen des Frühlings, sondern auch ein wichtiger Teil der Kultur. Viele Japaner nehmen an den traditionellen Kirschblütenfesten (Hanami) im ganzen Land teil. In diesem Jahr wird das Fest durch die Katastrophen im Norden des Landes überschattet. Während die beiden Naturkatastrophen langsam überwunden werden können, ist ein Ende der Atomkatastrophe und ihrer Folgen noch nicht in Sicht.
Unser persönlicher Atomausstieg
Wir lehnen Strom aus Atomkraft als umweltschädlich ab, weil seine Erzeugung wie jetzt erneut gezeigt wurde große Risiken birgt. Außerdem ist die Entlagerung des Atommülls sehr teuer und nach wie vor völlig ungeklärt. Deshalb haben wird schon vor einigen Jahren unsere Konsequenzen daraus gezogen und unseren persönlichen Atomausstieg längst selbst gemacht: Wir beziehen unseren Strom von einem Öko-Strom-Anbieter, der mit seinen Einnahmen neue, umweltfreundliche Kraftwerke baut. Auf diese Weise werden Atomstrom (und auch Kohlestrom) aus dem Strommarkt verdrängt.
Lesen Sie dazu mehr: Wie grün kann Strom sein?
Internet-Dokumentation zu Fukushima:
Spiegel online: http://www.spiegel.de/thema/fukushima/